Zur Ringelblume (Calendula officinalis)
Die Ringelblume ist eine beliebte Gartenpflanze, die nicht nur durch ihre leuchtend orangefarbenen Blüten besticht, sondern auch zahlreiche positive Eigenschaften besitzt.
Aussehen und Merkmale:
Blüten: Die Blüten sind meist leuchtend orange, können aber auch gelb oder zweifarbig sein. Sie bestehen aus zahlreichen Zungenblüten und einer röhrenförmigen Mitte.
Stängel: Die Pflanze ist verzweigt und erreicht eine Höhe von etwa 30-50 cm.
Blütezeit: Von Juni bis zum ersten Frost erfreuen die Ringelblumen mit ihren Blüten.
Wuchs: Die Ringelblume ist eine einjährige Pflanze, die sich aber durch Selbstaussaat leicht vermehrt.
Verwendung:
Heilpflanze: Die Ringelblume wird seit Jahrhunderten in der traditionellen Medizin verwendet. Ihre Blüten enthalten wertvolle Inhaltsstoffe wie Carotinoide, Flavonoide und ätherische Öle, die entzündungshemmend, wundheilend und krampflösend wirken.
Kosmetik: Ringelblumenöle und -extrakte finden Anwendung in Cremes, Salben und Lotionen für empfindliche Haut.
Küche: Die Blütenblätter sind essbar und können Salaten, Suppen oder Desserts eine schöne Farbe und einen leicht bitteren Geschmack verleihen.
Garten: Ringelblumen locken nützliche Insekten wie Bienen und Schmetterlinge an und werden oft als Begleitpflanze für Gemüse verwendet, da sie Schädlinge abwehren können.
Pflege:
Standort: Die Ringelblume bevorzugt einen sonnigen Standort und einen durchlässigen Boden.
Pflege: Regelmäßiges Gießen und gelegentliches Düngen sind ausreichend. Verblühte Blüten sollten regelmäßig entfernt werden, um die Bildung neuer Blüten anzuregen.
Besonderheiten:
Frost empfindlich: Die Ringelblume ist nicht winterhart und stirbt bei Frost ab.
Selbstaussaat: Die Pflanze sät sich oft selbst aus und kann so im nächsten Jahr wiederkommen.
Vielfältige Sorten: Es gibt zahlreiche Sorten mit unterschiedlichen Blütenfarben und -größen.
Die Ringelblume ist eine pflegeleichte und vielseitige Pflanze, die sowohl im Garten als auch in der Küche und Kosmetik sowie insbesondere in der Hautpflege auch beim Tier Verwendung findet. Ihre leuchtenden Blüten und ihre positiven Eigenschaften machen sie zu einer Bereicherung für jeden Garten.
Inhaltsstoffe und Wirkung der Ringelblume
Die Ringelblume ist reich an wertvollen Inhaltsstoffen, die ihr die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten verleihen. Zu den wichtigsten gehören:
Flavonoide: Diese wirken entzündungshemmend, antioxidativ und schützen die Zellen.
Triterpene: Sie unterstützen die Wundheilung und haben eine antibakterielle Wirkung.
Carotinoide: Diese sind für die leuchtende Farbe der Blüten verantwortlich und wirken ebenfalls antioxidativ.
Schleimstoffe: Sie beruhigen gereizte Haut und Schleimhäute.
Ätherische Öle: Sie verleihen der Ringelblume ihr charakteristisches Aroma und haben eine antiseptische Wirkung.
Wirkungen:
Wundheilung: Ringelblume beschleunigt die Wundheilung und wirkt entzündungshemmend.
Hautpflege: Sie wird bei trockener, empfindlicher und gereizter Haut eingesetzt.
Entzündungen: Ringelblume lindert Entzündungen im Mund- und Rachenraum.
Verdauung: Sie unterstützt die Verdauung und wirkt krampflösend.
Selber Ringelblumenöl herstellen - Du benötigst:
Frische Ringelblumenblüten
Olivenöl (oder ein anderes hochwertiges Öl)
Ein sauberes Glas mit Schraubverschluss
So geht's:
Blüten sammeln: Pflücke an einem sonnigen Tag frische Ringelblumenblüten.
Glas füllen: Schichte die Blüten und das Öl im Glas abwechselnd. Achte darauf, dass die Blüten vollständig mit Öl bedeckt sind.
Ziehen lassen: Verschließe das Glas gut und stelle es an einen warmen, dunklen Ort. Lasse das Öl mindestens 4 besser 6 Wochen ziehen.
Filtern: Siebe das Öl durch ein feines Sieb oder ein Mulltuch.
Aufbewahren: Fülle das Öl in eine dunkle Flasche und bewahre es kühl auf.
Ringelblume als Schädlingsabwehr
Ringelblumen wirken als natürliche Schädlingsabwehr gegen:
Nematoden: Diese winzigen Würmer können Pflanzenwurzeln schädigen.
Blattläuse: Ringelblumen locken natürliche Feinde der Blattläuse an.
Weiße Fliege: Auch hier lockt die Ringelblume natürliche Feinde an.
Ringelblumensorten für die Küche
Für die Küche eignen sich besonders Sorten mit großen, leuchtend orangen Blütenblättern. Diese haben einen intensiveren Geschmack.
Tipp: Achte beim Kauf auf biologisch angebaute Ringelblumen, um Pestizidrückstände zu vermeiden oder zieh sie am besten direkt aus den Samen selber an.
Verwendung in der Küche:
Salate: Die Blütenblätter geben Salaten eine schöne Farbe und einen leicht bitteren Geschmack.
Suppen: Sie verleihen Suppen eine goldgelbe Farbe.
Butter: Ringelblumenblüten können in Butter eingelegt werden.
Käse: Sie werden zur Farbgebung von Käse verwendet.
Seife: Ringelblumenöl und auch Blüten machen sich besonders gut in (selbstgemachter) Seife.
Wichtiger Hinweis: Bei Allergien gegen Korbblütler (z.B. Ambrosia, Gänseblümchen) sollte auf den Verzehr von Ringelblumen verzichtet werden.
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